Neudelhi
28. März 1980
Lieber Kamerad und Freund,
ich schreibe Ihnen auf Englisch, da Sie mir gesagt haben, Sie läsen kein Deutsch (eine Äußerung, die ich kaum nachvollziehen kann, denn einige der Briefe, die Sie mir geschickt haben, sind auf Deutsch). Ich könnte auf Französisch schreiben, wenn Sie das vorzögen, oder – etwas radebrechend – auf Italienisch.
Leider habe ich kein Spanisch gelernt. Ich verstehe es ein bißchen aufgrund meiner Kenntnis des Italienischen und Französischen, Sprachen, die mir geholfen haben, als ich in Spanien war (1960), wenngleich ich dort meistenteils Deutsch gesprochen habe, da ich Gast des verstorbenen Otto Skorzeny war.
Ich würde mich über ein Exemplar Ihres Buches über „esoterischen Hitlerismus“ auf Französisch sehr freuen.1
So wie ich es sehe, hatte Adolf Hitler, obgleich er nach dem Ersten Weltkrieg „beschloß, Politiker zu werden“ hierin nie Erfolg. Anderenfalls hätte Er 1940 nie seiner vormarschierenden Wehrmacht den Befehl gegeben, 10 Kilometer Abstand zu der fliehenden britischen Expeditionsstreitmacht zu halten. Jeder „Politiker“ – jeder politisch denkende Feldherr – hätte seinen Soldaten befohlen, ihren Vormarsch zu beschleunigen und die gesamte britische Expeditionsstreitmacht gefangenzunehmen (oder zu vernichten), statt ihr zu gestatten, sich gefahrlos in Dünkirchen einzuschiffen.
Doch der Führer war viel mehr als ein Politiker. Er war eine Inkarnation der göttlichen Energie, die darum ringt, zu retten, was noch des Überlebens wert scheint, selbst in diesem Dunklen Zeitalter. Deshalb reichte Er England – nicht einmal, sondern wieder und wieder – Seine Hand. England beschloß, auf seine jüdischen Irrführer zu hören, statt auf Ihn, und wies die aufrichtige, freundliche Geste zurück.
Dafür soll es zugrunde gehen – nicht den Heldentod auf dem Schlachtfeld sterben, sondern den langsamen, übelkeiterregenden Tod durch Blutsvermischung und Laster aller Art. In weniger als 300 Jahren in der Zukunft wird es – falls nicht ein Wunder geschieht – kein England mehr geben. Die Landsleute meiner Mutter (meine Mutter stammt von Jütland-Wikingern ab) werden zuvor wimmelnden Millionen von Mischlingen Platz gemacht haben (ein Mischmasch aus Jamaikanern, Afrikanern, Pakistanis, Juden und entarteten englischen Frauen), die mit ihren Vorvätern nichts gemeinsam haben, außer daß sie vielleicht auch noch „Christen“ sein könnten.
Die wenigen verbliebenen reinblütigen englischen Arier – 50.000? 20.000? –, Fremde im Land ihrer Ahnen, werden am 8. Mai zusammenkommen und Mr. Churchill verfluchen; und am 16. Oktober den Märtyrern von Nürnberg Tribut zollen; und am 20. April Hymnen zu Ehren des Volksretters singen, Adolf Hitler, und sich voller Scham und Kummer vor Seiner immerwährenden Präsenz verneigen, die diese Narren von 1940/41 zurückgewiesen haben.
Der – für mich – wahre Grund, warum wir den Krieg nicht gewonnen haben (nicht gewinnen konnten), ist (und das ist das Argument, das ich in meinem Buch The Lightning and the Sun – geschrieben zwischen 1948 und 56, letztes Jahr von Samisdat Publishers [Anschrift entfernt] neuaufgelegt – anführe), daß unser Führer nicht die letzte große Inkarnation des gegenwärtigen Zeitzyklus war, sondern allenfalls diejenige vor der letzten. Er war durchaus „sowohl Sonne als auch Blitz“ (alle Kämpfer gegen den Strom des Verfalls sind das, müssen es sein), aber Er trug „zuviel Sonne in sich, nicht genug Blitz“: weil nur der Letzte (derjenige, den die Hinduschriften den „Kalki“-Avatar nennen) im gleichen Maße Sonne und Blitz sein wird – und siegreich sein wird; und einen neuen Zeitzyklus eröffnet, der, wie es allen Zeitzyklen zu eigen ist, mit einem „Goldenen Zeitalter“ auf den Ruinen dieses elenden beginnt.
Sie kennen sicher Franz Pfeiffer, der ebenfalls in Santiago lebt. Ich glaube, ihm habe ich das letzte Exemplar von The Lightning and the Sun geschickt, das ich hatte. Ich habe ihm auch ein Dutzend Exemplare meines französischen Buches Souvenirs et réflexions d’une Aryenne geschickt. Bitte sprechen Sie ihn doch an, er möchte Ihnen eines aushändigen.
Das neue Buch, mit dem ich angefangen habe, kommt kaum voran, da ich an einem „Katarakt“ [grauer Star] in beiden Augen leide (werde bald wenigstens an einem Auge operiert werden müssen – dem rechten Auge – oder werde künftig überhaupt nichts mehr sehen. Ich werde am 30. September diesen Jahres genau 75 Jahre alt sein).
Mr. A. K. Mukherji – über den Herr von Selzam, zu jener Zeit Generalkonsul für Deutschland in Kalkutta, geschrieben hatte, daß „kein Mensch in Asien dem Dritten deutschen Reich einen Dienst erwiesen hat, der mit dem seinen vergleichbar ist“ – ginge auf die 77 zu, wäre er noch am Leben. Er starb hier in Delhi am 21. März 1977 – ein braver, hellhäutiger indischer Brahmane mit arischen Zügen, der sich völlig darüber bewußt war, daß die Werte des Hitlerismus und des traditionellen Hinduismus eins waren.
Ihre Briefe – von und an Manfred Roeder – haben mich betrübt. Wenig betrübt mich so, wie Zeugin eines Mißverständnisses, das bisweilen womöglich in Feindschaft übergeht, zwischen Nationalsozialisten zu werden. Wir sind so wenige in dieser riesigen, gleichgültigen – wenn nicht gar unverhohlen feindseligen – Welt! Wir sollten betonen, was auch immer uns eint, vernachlässigen, was auch immer uns trennt – außer natürlich es wäre zu wahrhaft gefährlich, es zu vernachlässigen.
Ich habe Manfred Roeder nie getroffen, wenngleich ich in Korrespondenz mit ihm stehe. Ich kann nicht anders, als zu glauben, daß er aufrichtig für das Überleben und den Endsieg unserer gemeinsamen arischen Rasse gegen die Kräfte der Auflösung kämpft, die sie heute mehr als jemals zuvor bedrohen – warum sonst sollte er das rauhe Leben eines Exilanten führen, fernab seiner ihm ergebenen Gattin und sechs wohlgeratenen Kinder?
Mich überraschte zuerst das Vertrauen, das Herr Roeder in die Russen zu haben scheint. Aber dann sagte ich zu mir, daß ich die internationale Politik nicht verstehe (und keine praktische Erfahrung in ihr habe) und daß deshalb, wenn ein aufrechter Nationalsozialist und ein Mann des Gesetzes, der es gewohnt ist, in Menschen hineinzusehen (das ist ja sein Beruf), sagt, die Russen seien „gut“ – das soll heißen „nützlich sowohl für Deutschland, das Land des Führers, als auch die arische Menschheit im ganzen“ –, dann muß das wahr sein; zumindest ist es eine Meinung, die abgewogen und erprobt werden sollte.
Sie sind älter und deutlich erfahrener als M. Roeder – und haben die Menschenkenntnis, die ein Diplomat eben haben muß –, und was Sie sagen, steht meinen spontanen Empfindungen näher. Nicht alle Russen sind Kommunisten, das weiß ich, und viele sind instinktiv antijüdisch. Mr. Mukherji hat beinahe zwei Jahre in Rußland zugebracht und konnte fließend Russisch sprechen – das war nur ein Grund mehr, warum die indischen Kommunisten ihn haßten, als er nach seiner Rückkehr aus dem „Sowjetparadies“ 1932 (ich war in Indien damals, traf ihn jedoch nicht bis 1938 in Kalkutta) die einzige Pro-Hitler-Zeitschrift (zweiwöchentlich) in Indien herausgab, den New Mercury, finanziert vom Dritten Reich. Er erzählte mir mehrere Begebenheiten, die dies bestätigen – ein Russe namens Lakatschow, für drei Jahre von der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, weil er einen Juden, der ihm in einem Straßenbahnwagen auf die Zehen getrampelt war, einen „dreckigen Itzig“ genannt hatte; und eine Anzahl Leute, die in der Abgeschiedenheit ihres Zuhauses immer gleich das Rundfunkgerät ausschalteten, sobald das Thema „Materialistische Dialektik“ auftauchte.
Doch all das heißt keineswegs, daß die russische Innen- und Außenpolitik nicht von Juden gesteuert werden – oder von Judensklaven. So ist das mit jeder Politik nach der Katastrophe von 1945. Aus diesem Grunde unterstütze ich persönlich keine von diesen, hasse jede von ihnen und warte nur auf den Tag, wenn von all dem, was man uns „Kultur“ zu nennen zwingt, nichts mehr übrig sein wird. Hurra!
Kein Konsum jüdischer Werte mehr durch Arier. Keine Gesetze mehr, die die Schwachen gegenüber den Starken bevorzugen, die Kranken gegenüber den Gesunden. Keine wohlgeratenen, gesunden, unschuldigen und zutraulichen Kreaturen mehr, die in Laboren gefoltert werden, um zu sehen, was geschieht, wenn man dies oder das macht, oder um dazu beizusteuern, nichtsnutzige kranke Menschen wieder zusammenzuflicken! Nichts mehr von all dem, was mich seit meiner Kindheit abstößt.
Ihnen als Südamerikaner sind gewiß die Worte der Weissager Huayna Cápacs erinnerlich, mit denen diese seine Bitte beantworteten, ihm die Bedeutung der drei Kreise zu erklären, die ihm um den Mond herum aufgefallen waren: der rote, der schwarze und der rauchige: „Der rote bedeutet Bürgerkrieg: Blutvergießen in der königlichen Familie. Der scharze bedeutet Unglück – Niederlage gegenüber mächtigen Feinden; der rauchige ist der schlimmste, er bedeutet: Von allem, das wir kennen, von allem, das wir verehren, wird nichts übrigbleiben!“
Zu jener Zeit sah alles im Inkareich aus wie zuvor – schien ewig zu sein. Doch Huayna Cápac war Narr genug gewesen, die Aufteilung des Reiches auf seine beiden Söhne anzuordnen: Huáscar, den Sohn seiner Schwester und Gattin, den legitimen Erben, und Atahualpa, den Sohn der Frau, die er liebte. Und die spanischen Karavellen standen, wenn sie noch nicht „auf dem Wege“ waren, kurz davor, den Atlantik zu überqueren.
Wann werden die Kreise um den Mond erneut auftauchen und vom Ende all dessen, das die Welt heute für groß hält, künden: Demokratie, anthropozentrische Philosophien (alle eingeschlossen, vom Christentum bis zum Kommunismus), den Kult der Dekadenz? Und die Morgenröte des nächsten Zeitzyklus, der unter Adolf Hitlers unsichtbarer Präsenz steht?
Sie sagen ganz richtig, daß die Russen nichts getan haben (ebensowenig wie die Amerikaner), um die Unwahrheit über die Massenvergasung von Juden usw. aufzuzeigen. Zu meiner Schande (das zeigt meinen Mangel im Erspüren physischer Unmöglichkeiten, d. h. meinen Mangel an Intelligenz) habe ich die Gaskammergeschichten und die Mär von den sechs Millionen Juden, die man beseitigt habe, geglaubt. Ich habe jahrelang daran geglaubt.2 Aber da ich niemand bin, der den Menschen liebt, hatten die Geschichten auf mich keineswegs die Wirkung, die ihre Förderer erwartet hatten. Ich zitiere eine Passage, die ich 1945 im Vorwort meines Buches Impeachment of Man [Angeklagt: der Mensch (dt. 2005)] geschrieben habe:
Das einzige, was die Propaganda bewirkte – statt in mir die kleinste Empörung wider die vorgeblichen „Kriegsverbrecher“ hervorzurufen –, war, meinem Haß auf die Scheinheiligkeit und Feigheit Nahrung zu geben, die das Fundament einer jeden anthropozentrischen Haltung sind, mich in meiner bitteren Verachtung für den „Menschen“ im allgemeinen zu bestärken und… mich dazu zu bringen, dieses Buch zu schreiben: Die Antwort auf dieses, der Geist dessen könnte in ein paar Zeilen zusammengefaßt werden: „Eine ‚Kultur‘, die so ein lächerliches Trara um angebliche ‚Kriegsverbrechen‘ macht – Gewalttaten gegen den tatsächlichen oder potentiellen Feind der eigenen Sache –, dabei aber Schlachthäuser und Vivisektionslabore toleriert und Zirkusse und die Pelzindustrie (das Zufügen von Schmerzen bei Kreaturen, die niemals für oder gegen irgendeine Sache sein können), verdient nicht zu bestehen. Weg mit ihr! Gesegnet sei der Tag, an dem sie sich selbst zerstört, damit eine gesunde, harte, freie und tapfere, natur- und wahrheitsliebende Elite von Übermenschen mit einem biozentrischen Glauben – eine natürliche Aristokratie der Menschheit, auf ihrer eigenen höheren Ebene ebenso schön ist wie die vierbeinigen Könige des Dschungels – wieder auferstehe und auf ihren Ruinen herrsche… auf immerdar!“
Meine spontane Erwiderung auf die Sechs-Millionen-Geschichte war: „Schade, daß es nicht sechszehn Millionen waren! Dann wäre die Judenfrage zur besten Zufriedenheit gelöst gewesen!“
Ich habe oft wiederholt, daß ich mir von jedermann verbitte, daß er uns für unsere Behandlung unserer schlimmsten Feinde kritisiert, solange er nicht selber ein Dschaina ist, d. h. ein Angehöriger einer indischen religiösen Sekte, die keine Flöhe noch Wanzen noch Läuse tötet. Denn ganz sicher ist ein politisch aktiver Jude (oder im übrigen ein projüdischer Arier) für mehr Unheil verantwortlich als irgendeines dieser Insekten, das nun einmal ohne Blut nicht zu leben vermag (und doch nur so wenig davon braucht!).
Heute, da ich weiß, daß diese Geschichte ein Lüge ist, sage ich das auch offen. Das ist gute Propaganda für die menschenliebende dumme Masse!
Schreiben Sie mir, wann immer Ihnen danach ist.
Mit dem rituellen Gruß,
Savitri Dêvi Mukherji3
[P.S.:] Ich kenne de Mahieu4 nur aufgrund seiner Schriften. Saint-Loup kenne ich gut und bewundere ihn. Seine Kinder besuchten mich auf dem Wege nach Nepal vor zwei Jahren hier in Delhi.